Kunst ist in verschiedenen Themen beheimatet. Während wir unsere Kreativität künstlerisch-kulinarisch in der Sicher Küche ausleben gibt es eine Reihe anderer Künste. Seit einigen Jahren pflegen wir die Tradition einen bzw. eine Künstlerin zu unserer Jahresbegleitung zu wählen. Wir sehen es als eine Bereicherung. Es ist unser Selbstverständnis bei unseren Gästen nicht nur für einen kulinarischen Genuss des Geschmacks sondern auch einen künstlerischen Genuss des Sehens, Hinterfragens und Einblickens auf den Weg in Ihren Lebensalltag mitzugeben.
Der Sicher Kunstgenuss 2022 wird künstlerisch
von den Künstler Niko Sturm begleitet.
DER KÜNSTLER
NIKO STURM, geboren 1973 in Klagenfurt, zählt seit seinem Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien zu den jüngeren Talenten aus Kärnten und schon in vielen Ausstellungen im In- und Ausland hat er sein Verständnis von einer reinen ungegenständlichen Malerei unter Beweis gestellt. Auch in der kleinen feinen Auswahl von Bildern und Zeichnungen wird seine ganz eigene unverkennbare künstlerischen Ästhetik – abseits von Mainstream und Gegenständlichkeit – deutlich. Bewusst hat er mit der gestischen Abstraktion ein Genre gewählt, das ihm die größte malerische Freiheit einräumt.
Ständig auf der Suche nach den Grenzen des Tafelbildes experimentiert er mit verschiedensten Materialen und Techniken und in Schriftbildern lässt er auch den Humor nicht zu kurz kommen. Konzentriert und reduziert beeindrucken seine Bilder durch expressive Oberflächen und große und kleine gekonnte malerische Gesten. In einer auf Schwarz, Weiß und Silber beschränkten Farbigkeit denkt er die Malerei weiter, verabschiedet sich von traditionellen Mustern und erobert nebenbei mit dreidimensionalen Objekten den Raum.
„Aus einer Sehnsucht nach Freiraum heraus entscheide ich mich für die Kunst. Dafür erscheint mir die gestisch-abstrakte Malerei als die geeignetste Kombination aus manueller Arbeit und gestalterischem Erfinden Sie macht es mir möglich mich mit Problemen zu beschäftigen, die erst konstruiert werden müssen“, formuliert der Künstler selbst seinen Antrieb. Mit Pinsel, Farben, Stiften und Kreiden geht er der Frage nach, was Malerei heute – im Zeitalter einer überbordenden Bilderflut- noch sein kann und was es bedeutet, mit Kunst ein Statement zu setzten. Er malt was ihn beschäftigt, was sich in seinem Kopf abspielt und scheut sich auch nicht satirisches Terrain zu betreten. Das Bild „Bitte keine Künstler füttern“ ist dafür ein gelungenes Beispiel am richtigen Platz.
Niko Sturm zeigt einmal mehr, dass die Malerei und das Tafelbild heute so aktuell sind wie vor hundert Jahren. Eine Tatsache, die jeder/jede für sich selbst erkennen kann, wenn man sich darauf einlässt zu schauen, wahrzunehmen und ein ganz subjektives Empfinden zulässt.